Die Stadt Regensburg hat im letzten Jahrzehnt von enormen, im Städtevergleich außerordentlichen Gewerbesteuereinnahmen und Einnahmen aus dem kommunalen Anteil der Einkommensteuer profitiert. Zeitweise über 200 Mio. € Gewerbesteuereinnahmen haben zusätzliche Begehrlichkeiten in einer Stadt geweckt, die sich ohnehin schon sehr viel leisten konnte. Innerhalb der Stadtverwaltung wurden, dem politischen Willen entsprechend, Investitionsprogramme entwickelt und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt, bei denen von vornherein klar war, dass die Abarbeitung dieser Programme nicht am Geld, sondern schlicht an den Personalkapazitäten in der eigenen Verwaltung, aber auch extern insbesondere bei Baufirmen nicht möglich werden würde. Auch vor diesem Hintergrund ist es gelungen, finanziell eine ordentliche Rücklage aufzubauen, die den Gestaltungsspielraum der Stadt auch in den kommenden Jahren, bei sich abzeichnend eintretender Konjunkturflaute und damit weniger Gewerbesteuereinnahmen, sicherstellen wird. Dennoch ist Vorsicht geboten, weil die Exportorientierung auch vieler Regensburger Unternehmen vor dem Hintergrund weltwirtschaftlicher Gegebenheiten (z.B. Handelskonflikten) derzeit nicht in allen Einzelheiten absehbar ist.
Unter dem Oberbürgermeister Joachim Wolbergs wurde eine vorausschauende Finanzpolitik betrieben, die zum drastischen Schuldenabbau beigetragen und dennoch ein hohes Investitionsvolumen ermöglicht hat.